Drohnen bergen Verletzungsgefahr
Am 23.02.2017 fand am Otto-von-Taube-Gymnasium in Gauting zum bereits fünften Mal ein Junior-Science-Café statt. Dieses Mal haben sich die ca. 15 Schülerinnen und Schüler der AG sowie ungefähr 50 weitere interessierte Eltern, Schüler und LehrerInnen zu den Vor- und Nachteilen, den Gefahren, aber auch dem Nutzen von Drohnen bzw. Multikoptern auseinandergesetzt. Ein herzlicher Dank gilt den eingeladenen Experten Michael Radeck, selbstständiger Luftfotograf und Drohnenentwickler, sowie Matthias Beldzik von der Herstellerfirma Ascending Technologies aus Krailling, die neben beeindruckenden Exponaten auch entsprechendes Fachwissen beisteuern und jegliche Fragen beantworten konnten. Hier jetzt noch unsere 5 Hauptthesen über die wir an diesem tollen Abend mit den Experten diskutiert haben: Drohnen bergen Verletzungsgefahr Bei unserer 1. These wurden wir nur in unseren Vermutungen bestätigt: Selbst vergleichsweise kleine Spielzeugdrohnen kommen beim Absturz dem Schlag einer Kokosnuss, die von einer Palme fällt gleich; tötlich, wenn man am Kopf getroffen wird. Aber nicht nur ein Absturz kann zu Verletzungen führen, auch die Rotoren selber sind schnell genug um einem den Finger zu brechen oder ihn gar abzutrennen. Deshalb wird derzeit sogar im Europa-Parlament über einen Drohnen-Flug-Führerschein diskutiert. Drohnen gefährden die Privatsphäre Bei dieser These war uns allen klar, dass Drohnen natürlich die Privatsphäre gefährden können, was wir aber nicht wussten, ist, dass es bereits so strenge Regelungen dafür gibt: Möchte man beispielsweise nur einen kleinen Rundflug über seinen Garten machen, müsste man eigentlich schon die Polizei über sein Vorhaben informieren und jeden Nachbarn um sein Einverständnis fragen. Drohnen sind zu teuer für den Hausgebrauch Auch hier wurden wir überrascht. Anfänglich dachten wir, dass eine gute Kameradrohne unerschwinglich für den Hausgebrauch und nur ein kleines Luxusspielzeug wäre, aber Herr Radeck erzählte uns von einer selbst fliegenden Drohne, die im Schnitt nur 900€ kostet. Im Vergleich zu anderen Drohnen ist das schon sehr billig, allerdings wird das Drohnenfliegen wahrscheinlich immer ein teures Hobby bleiben. Drohnen behindern den Flugverkehr Als wir uns diese These überlegten, hatten wir erst gar nicht im Kopf, wie wichtig diese These eigentlich ist, da sie ja nicht nur die großen Linienflugzeuge, sondern auch private Hobbyflieger betrifft. Deshalb darf keine Drohne, egal wie groß oder schwer, eine Flughöhe von 100 Metern überschreiten. Außerdem sollte man vor dem Fliegen den nächsten Tower kontaktieren, damit der diese Information an die Piloten weiter geben kann. Drohnen entwickeln sich immer weiter „Der Drohnenmarkt ist so dynamisch wie das Produkt selbst.“, erzählte uns hierzu Herr Beldzik sehr treffend, denn die Drohnentechnologie entwickelt sich so schnell weiter, dass ein im Januar gekauftes Model bereits im Dezember wieder veraltet sein kann. Inzwischen können Experten Drohnen konstruieren die im Autopilot ein mehrere Quadratkilometer großes Feld millimetergenau abscanen, ohne das der Besitzer anwesend sein muss! Insgesamt war das fünfte Junior-Science-Café am Gymnasium Gauting ein voller Erfolg. Wir, aber auch die eingeladenen Gäste haben viel dazugelernt, konnten ihre Fragen an Experten loswerden und, dank kleinem Buffet, in einem gemütlichen Ambiente das Thema umfassend beleuchten.